Austausch zu Digitalisierung und Start-ups mit Blick in die virtuelle Realität
Am 01.09.2017 kam Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur auf Einladung von MdB Hansjörg Durz ins Landratsamt Augsburg. Gemeinsam mit Landrat Martin Sailer, Markus Ferber, MdEP und namhaften Vertretern aller Fraktionen des Kreistags blickten sie in die virtuelle Realität und informierten sich, welche Ideen digitale Gründer der Region antreiben. Der Dialog zwischen Politik und Vertretern der IT-Branche zur Digitalisierung war gut besucht und endete mit einer Live-Demo.
Bereits seit 2002 existiert in Augsburg das IT-Gründerzentrum, das u. a. auch vom Landkreis Augsburg unterstützt wird, Hansjörg Durz ist Aufsichtsratsmitglied. Die Flächen dort konnten mittlerweile verdoppelt werden, trotzdem sind freie Büros Mangelware. Geschäftsführer Stefan Schimpfle hat einen guten Einblick in die Welt der Start-ups der Region. Er pflegt einen intensiven Austausch mit vielen jungen Gründungsinteressierten, oft schon während sie noch studieren. Einige seiner Schützlinge konnten ihre Ideen und Produkte jetzt im Landratsamt Augsburg der Politik vorstellen. Ihre Begeisterung für die Digitalisierung und ihre vielen Chancen wirkte ansteckend. Diesen Elan wünscht man sich für die gesamte Wirtschaft. Softwarebasierte Innovationen entwickeln sich sehr erfolgreich und haben das Potential auch anderen Branchen zu wirtschaftlichen Erfolgen „Made in Germany“ zu verhelfen. Auch deswegen setzt auch die Politik zunehmend auf Start-ups.
In jüngster Zeit gibt es eine ganze Reihe positiver Entwicklungen und Initiativen die sie unterstützen sollen. Sowohl an der Universität als auch an der Hochschule unterstützt man digitale Gründer mit Entrepreneurship-Centren und Innovations-Labs. Es gibt vielfältige Beratungsangebote und finanzielle Fördermöglichkeiten. Auch das IT-Gründerzentrum, der aiti-Park im Süden von Augsburg, bekommt im Rahmen der Initiative Gründerland Bayern vom Bayerischen Wirtschaftsministerium Unterstützung für ein neues Gebäude und das Netzwerkmanagement. Das neue Digitale Zentrum Schwaben schafft durch eine intensivere Vernetzung ein Ökosystem. KMU`s und Digitalexperten sollen voneinander lernen und sich intensiver miteinander austauschen, um neue Technologien schneller zu nutzen und in den Markt zu bringen. Gründer spielen dabei eine wichtige Rolle: Sie sind oft mutiger und risikobereiter und probieren neue Dinge direkt aus.
Beim Termin konnten die Teams von Secomba, Conntac und Not Yet Visible ihre Geschäftsideen vorstellen. Geschäftsführerin Andrea Pfundmeier skizzierte die sehr erfolgreiche Entwicklung von Secomba und betonte, wie positiv im Rest der Welt deutsche Datenschutz- und Sicherheitsstandards gesehen werden, ein echter Standortvorteil für das Unternehmen. Das im Rahmen von EXIST geförderte Team von Conntac unterstützt mit seiner Geschäftsidee die Fehlersuche beim Ausfallen einer Internetverbindung. Im Anschluss nutzten die Besucher die Chance, sich das in München geplante neue Kreativquartier virtuell mit einer Datenbrille ausgerüstet anzusehen und dort herumzuspazieren. Ziel von Not Yet Visible ist es, z. B. betroffenen Bürgern bereits in der Planungsphase eines Bauprojekts eine möglichst realistische Perspektive zu verschaffen.
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Über das Digitale Zentrum Schwaben
Das Digitale Zentrum Schwaben wird im Rahmen der Initiative „Gründerland Bayern“ vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert. Die Initiative unterstützt Gründerzentren, Netzwerkaktivitäten und Unternehmensneugründungen im Bereich Digitalisierung. Neben den im Januar 2017 gestarteten Netzwerkaktivitäten werden in Augsburg und Kempten neue Gebäude entstehen. Partner und Förderer sind die Stadt Augsburg, die Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg, der aitiRaum e.V. mit über 90 Mitgliedsunternehmen, die Universität Augsburg, die Hochschule Augsburg, das TCW Nördlingen, die beiden Wirtschaftskammern und zahlreiche Unternehmen der Region. Die Konsortialführung und die Verantwortung für die Regionen Augsburg und Nördlingen liegen bei der IT-Gründerzentrum GmbH. Allgäu Digital als Teil des Digitalen Zentrums Schwaben ist ein Projekt der Allgäu GmbH und der Stadt Kempten in Kooperation mit der Hochschule Kempten.